Unser Flug und Ankunft in Montevideo
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Der Kopf raucht…

Die Abholung unserer Wohnmobile stand bevor. Montagmorgen, 26. September, um 8.30 Uhr standen wir bereits vor der „Migracion“ um unser „Certificado de llegada“ abzuholen. Dies war nur der erste von unzähligen Schritten bevor wir unsere Wohnmobile im Hafen empfangen konnten. In der Warteschlange vor der Migracion, die erst um 9 Uhr öffnete, lernten wir Moni und Andi aus Hamburg kennen. Mit ihrer offenen, unerschrockenen Art sowie einem detaillierten 9-Punkte Plan aus dem Internet konnten Sie uns davon überzeugen, auf die Hilfe eines Agenten zu verzichten, um so Kosten zu sparen, und die Wohnmobile auf eigene Faust nach Montevideo einzuführen.
So machten wir uns also daran und arbeiteten die besagte Liste ab. Die ersten Schritte wie Migracion sowie die Bezahlung der Rederei waren noch einfach zu absolvieren. Leider machten aber die Sachbearbeiter am Zoll einen Fehler, aufgrund dessen der ganze Plan ins Wanken geriet. Plötzlich stimmten die Vorgangsnummern nicht mehr mit unseren Dokumenten überein, was die weitere Bearbeitung praktisch verunmöglichte. Diesen Fehler bemerkten wir das erste Mal als wir die Hafengebühren bei der Hafenverwaltung bezahlen sollten. Dies war nur für den Nissan sowie das mitgeführte Motorrad möglich. Als Weiteres Problem kam hinzu, dass wir für den Nissan 850! Euro bezahlen sollten. Dies machten wir natürlich nicht und diskutierten unseren Fall mit der Abteilungsleiterin. Am Ende mussten wir dann zum Glück nur rund die Hälfte der Gebühren bezahlen. Die Abteilungsleiterin schien darüber hinaus einen guten Tag zu haben und rief in unserem Namen beim Zoll an. Somit konnten wir das Wohnmobil von Peter und Brigitta dann doch noch bezahlen. Problem gelöst – das meinten wir zumindest…
Aber leider stellte sich schon an der nächsten Station bei „Buquebus“ heraus, dass der Fehler noch immer vorhanden war. Für den Iveco gab es keine digitale Quittung über die bezahlten Hafengebühren und die Sachbearbeiter vor Ort weigerten sich, die Hafenverwaltung anzurufen, um die Sachlage zu klären. Also gingen wir nochmals zurück zur Hafenverwaltung und zur genannten Abteilungsleiterin. Diese druckte uns dann die Quittung aus und unterschrieb diese zusätzlich. Mit den neuen Papieren gingen wir wieder zu „Buquebus“. Dort wollte der Sachbearbeiter allerdings nicht mehr weiterarbeiten und verlangte zuerst eine Hafen-Vorgangsnummer vom Zoll. Also nochmals zurück zu Zoll. Diesmal allerdings zu einer anderen Abteilung, um die entsprechende Vorgangsnummer zu holen. Leider konnten die netten Herren vom Zoll unsere Daten nun nicht mehr abrufen, da diese intern bearbeitet worden waren. Zum Glück lag die entsprechende Stelle nur 5 Büros weiter. Mit der handschriftlichen Notiz des Zollbeamten gingen wir also selbst zum entsprechenden Beamten. Dieser zeigte sich sehr hilfsbereit und kam dann direkt mit uns mit, um den Sachverhalt endgültig aus dem Weg zu räumen. Endlich war der Systemfehler behoben und wir konnten weitermachen. Wir erhielten unsere Hafen-Vorgangsnummer und gingen zurück zu „Buquebus“.
Der entsprechende Mitarbeiter von „Buquebus“ war nun zufrieden und schickte uns weiter, um das Fahrzeug am entsprechenden Kai abzuholen. Vorher mussten wir allerdings noch ein anderes Büro der Hafenverwaltung aufsuchen, um eine Arbeitsanweisung für die nachfolgende Stelle entgegen zu nehmen. Diese Arbeitsanweisung wurde – ganz in südamerikanischer Art – von der nachfolgenden Sachbearbeiterin am Kai dann natürlich nicht umgesetzt. Dies entpuppte sich aber als Vorteil für uns, da die Rückkehr zum Herkunfsort der Arbeitsanweisung überflüssig wurde.
Endlich erhiehlten wir die Schlüssel der Fahrzeuge und konnten diese in Empfang nehmen. Zu unserer Freude war noch alles – bis auf eine leere Starterbatterie beim Iveco – heil. Nach dem wir den Iveco mit Hilfe des Nissans starten konnten, fuhren wir mit den Fahrzeugen nochmals zu „Buquebus“ um die Einfuhrgenehmigung für das Fahrzeug abzuholen.
Nach rund 9 Stunden hatten wir es geschafft und verliessen mit den Fahrzeugen den Hafen 🙂

Über die Nacht stellten wir die Fahrzeuge auf einem bewachten Parkplatz in der Nähe unseres Hotels. Am nächsten Morgen (27. September) fuhren wir mit den Campern von Montevideo ins 80 km entfernte Jaureguiberry zum „Pariso Suizo“. Hier werden wir unsere Wohnmobile fertig einrichten und uns für unsere weitere Reise vorbereiten.

5 Comments

  1. Bea sagt:

    Puh, Bürokratie à la Spanien 😛
    Ist schön, Eure Reise mitzuverfolgen. Viel Spass. LG Bea

  2. Micha sagt:

    Boar ich wär ja erstmal für 3 Tage bedient … Viel Spaß und möglichst wenig Bürokratie wünsche ich euch!

  3. Hallo ihr Lieben
    Schon die ersten administrativen Hürten überwunden, Gratulation. Wie wir den Bildern entnehmen, habt ihr auch tolles Wetter und jetzt im Frühling hoffentlich auch angenehme Temperaturen.
    Geniesst eure Vorbereitungszeit bei Silvia und Heinz und lasst sie und unsern Navarra herzlich grüssen!
    (Wir freuen uns schon wieder auf alle drei!)
    Liebe Grüsse

    Beat & Silvia