Seelöwen, Felsensittiche und Schotterpisten
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Naturwunder Valdes

Am 12. und 13. Oktober besuchten wir den Naturpark auf der Halbinsel Valdes. Nachdem wir am 12. Oktober früh aufgestanden waren, um die Wale in der Bucht vor der Halbinsel zu beobachten, fuhren wir die Schotterpiste weiter in Richtung Halbinsel. Auf halber Strecke mussten wir pro Person rund 20 Franken Eintritt bezahlen. Als nächstes gingen wir ins Besucherzentrum, welches einem einen guten Überblick über den Park sowie die darin vorkommenden Tiere vermittelte. Vor Ort hatten wir auch die Möglichkeit ins Internet zu gehen, sodass wir unseren letzten Bericht veröffentlichen konnten. Danach fuhren wir weiter nach Puerto Piramides. Dort gibt es einen Stellplatz. Zudem ist der Ort der Ausgangspunkt für die Walbeobachtungstouren mit dem Schiff. Gegen 13 Uhr waren wir im Hafen von Puerto Piramides und steuerten einen der zahlreichen Anbieter für die Touren an. Die nächste Abfahrt war allerdings schon in wenigen Minuten. Zu früh für uns, da wir die entsprechenden Kleider noch alle im Wohnmobil hatten und Sarah ihre Medikamente gegen Seekrankheit mindestens 1h vorher einnehmen sollte. So entschieden wir uns, zuerst das Wohnmobil auf dem Camping zu bringen und um 15:30 Uhr das nächste Schiff zu nehmen.  Um 14:45 lief Peter vom Camping los, um die Tickets für uns zu kaufen. Wir folgten ihm 15 Minuten später. Beim Veranstalter angekommen, mussten wir allerdings vernehmen, dass alle restlichen Touren des Tages aufgrund des aufgekommenen Windes abgesagt wurden. Unsere Enttäuschung war gross! Wir liessen uns allerdings nicht entmutigen und wollten zumindest versuchen, die Wale noch einmal vom Ufer aus zu sehen. So gingen wir an die Aussenmole des Hafens. Und da geschah das Wunder! In grösster Nähe zum Ufer fanden sich zahlreiche Wale. Die Nächsten schwammen nur rund 50 Meter Abstand am Ufer entlang. Weiter draussen liessen es sich die Wale auch nicht nehmen, in die Luft zu springen oder mit den Flossen aufs Wasser zu schlagen. Je stärker der Wind wurde, desto mehr steigerten die Wale ihre Aktivitäten. Wir genossen dieses Schauspiel rund 2 Stunden lang, bevor wir uns schon gegen 17 Uhr in ein Restaurant am Hafen begaben. Dort bestellten wir eine Meeresfrüchteplatte für vier. Auf der sehr reichhaltigen Platte fanden sich folgende – im übrigen sehr leckere! – Dinge: Miesmuscheln nach Seemannsart, Jakobsmuscheln mit Käse überbacken, auf dem Grill gebratene Garnelen, Tintenfischringe sowie einen Meeresfrüchteeintopf. Danach ging es zurück auf den Stellplatz. Auf dem Stellplatz waren die Duschen im Übrigen nur zwischen 18:00 und 19:00 Uhr geöffnet!

Am nächsten Tag entschieden wir uns dafür die Insel mit unseren Wohnmobilen zu befahren und die Natur zu entdecken. Nach rund 70 km Schotterpiste erreichten wir die „Punta Norte“. Am Strand fanden wir eine Herde Seeelefanten. Ein grosses Männchen (bis zu 4000 kg schwer!) scharte eine Gruppe von rund 20 Kühen mit ihren Kälbern um sich. Daneben fanden sich in der Brandung vereinzelte Seelöwen, welche dem Ufer entlang schwammen.

Danach fuhren wir weitere 50 km der Küste entlang, wo wir an der „Punta Cantor“ die Möglichkeit hatten, eine Gruppe von Magellan-Pinguinen zu beobachten. Entlang der Strecke zur „Punta Cantor“ fanden sich immer wieder grosse Herden Guanacos (eine Lama-Art). Da die Guanacos immer wieder ohne Ankündigung die Strassen überquerten, musste man immer sehr vorrausschauend fahren und bremsbereit sein.

Einige Kilometer weiter der Küste entlang fanden sich noch einmal zahlreiche Seeelefanten. Diesmal allerdings auf einer vorgelagerten Sandbank. An dieser Stelle jagen teilweise auch Orcas, welche sich bei ihrer Jagd absichtlich stranden lassen, um die jungen Seeelefanten zu erbeuten.

Dann ging es zurück auf den Campingplatz, wo wir gemütlich zu Abend assen und die zahlreichen schönen Eindrücken noch einmal Revue passieren liessen.

Am 14. Oktober verliessen wir die Insel Valdes und fuhren nach Trelew, um dort das paläontologische Museum zu besuchen. In Trelew angekommen steuerten wir allerdings als erstes einen Supermarkt an. Wir hatten unsere Wohnmobile noch nicht einmal richtig verlassen, wurden wir von einem Einheimischen darauf aufmerksam gemacht, dass unbedingt eine Person bei den Fahrzeugen bleiben sollte, um diese zu bewachen, da auf dem Parkplatz scheinbar regelmässig Wohnmobile und andere teure Autos aufgebrochen werden. Also blieb Nicolas bei den Wohnmobilen. Nach dem Einkauf kochten wir uns eine Suppe. Noch während die Suppe kochte, wurden wir auf Schweizerdeutsch von Lisbeth und Leo angesprochen. Zwei Schweizern, welche seit 3 Jahren mit Ihrem LKW Südamerika bereisen. Gleich wie wir, beabsichtigten sie das nahegelegene paläontologische Museum zu besuchen, das zahlreiche Exponate von Dinosauriern zeigt, die in Patagonien gefunden wurden.

Nach dem Mittagessen fuhren wir zum Museum. Während des Museumsbesuches (unbedingt sehenswert!) hatten wir allerdings ständig ein mulmiges Gefühl, da wir das Auto unbewacht abstellen mussten. Nach unserer Rückkehr waren wir froh, festzustellen, dass alles noch heil war J Weiter ging es ins 15 km entfernte Gaiman. Hier stellten wir unsere Wohnmobile auf dem Stellplatz der Feuerwehr ab – dieser sowie das Feuerwehrdepot werden im Übrigen während 24 h durch einen Beamten mit schusssicherer Weste sowie mit Waffe bewacht!!!

4 Comments

  1. Nadja sagt:

    Das war ja wieder interessant danke für deb bericht..freue mich jedesmal..😄😄

  2. Bea sagt:

    Cool 😃

  3. Renat Kieninger sagt:

    Freue ich schon auf den nächsten Bericht.

  4. Bonjour, après plusieurs essais je n obtient moi aussi tout au mieux q une boisson fraîche…