Einmal nach Bolivien und zurück
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Bolivien; Klappe – die Zweite

Beim Präsidenten laufen die Uhren anderst

Juhuuuu… unsere Reise ging von Iquique nach Arica und dann am nächsten Tag weiter nach Putre, Chile wo wir auf 3600 m.ü.M vor einem Hostel übernachteten, um uns an die Höhe zu gewöhnen.


Von Putre aus führte uns die Strecke zum Grenzübergang Pisaga. Erstaunlicherweise mussten wir diesmal viel weniger Formalitäten erledigen als bei unserer letzten Einreise nach Bolivien. Dennoch dauerte der Grenzübertritt diesmal um einiges länger, da wir die temporäre Einfuhrgenehmigung für unser Wohnmobil ausserhalb des Zollgebäudes abtippen lassen mussten. Nach eineinhalb Stunden war der ganze Papierkram erledigt und alles beisammen. Gemütlich fuhren wir weiter nach La Paz.


Auf dem Weg dahin leuchtete plötzlich wieder die Lampe des Dieselpartikelfilters auf.

Wir hatten schon Panik, dass wir eventuell wieder liegenbleiben würden. Gott sei Dank passierte das nicht… Wir konnten das Unheil abwenden, indem wir den von Mauricio erhaltenen Ratschlag befolgten und während ca. 40 Kilometern im 4. Gang mit 80 km/h fuhren. Und PLIMMMMM… es war weg! ;-D

 

In La Paz angekommen steuerten wir den Campingplatz des Hotels Oberland an. Das Hotel liegt am Stadtrand von La Paz und ist somit idealer Ausgangspunkt für Stadtbesichtigungen.


Unseren ersten Tag in La Paz nutzten wir allerdings für eine andere Aktivität. Wir erkundeten die Umgebung von Mallasa mit einem Quad. Die zweistündige Tour führte uns von Mallasa auf 3200 m.ü.M. durch das Valle de La Luna bis auf 4000 m.ü.M. Unterwegs hatten wir die Möglichkeit einige Fotostopps zu machen. Auf dem Heimweg wurde aus der gemütlichen Ausfahrt dann plötzlich ein anspruchsvoller Hindernisparcour, da der geplante Rückweg durch einen LKW versperrt war. Ein Vorbeifahren war unmöglich und der Fahrer nicht aufzufinden. Deshalb mussten wir ab der Kiesstrasse in ein Flussbett wechseln, um wieder ins Tal zu kommen. Nicolas hatte sichtlich Spass 😀


Nach unserer Rückkehr ins Quad-Depot machte uns Gert (ursprünglich aus Lübeck – lebt seit 35 Jahren in La Paz) den Vorschlag, dass er uns am nächsten Tag eine private Führung durch La Paz geben würde. Wir willigten natürlich sofort ein.

Am nächsten Morgen um 09.00 Uhr trafen wir Gert vor dem Quad-Depot. Mit einem Taxi fuhren wir zur Talstation der grünen Seilbahn. – Einer der drei neuen Seilbahnen, welche La Paz zur Entschärfung der Verkehrssituation hat bauen lassen. Es gibt bereits die rote, grüne und gelbe Linie; sie symbolisieren die Nationalfarben von Bolivien. Sechs weitere Seilbahnen sollen in den nächsten Jahren folgen – Gleich im Anschluss fuhren wir mit der gelben Seilbahn weiter, bevor wir nochmals ein Taxi benötigten, um zur Talstation der roten Seilbahn zu kommen, welche uns dann ins Stadtzentrum führte. Die Seilbahnen bietet einmalige Eindrücke, da sie sowohl durch die Nobelviertel als auch durch Armenviertel führen. Danach erkundeten wir einige der steil an den Hang gebauten Quartiere zu Fuss. Wahnsinn, wie viele Treppen es in La Paz gibt!!! Die wenigsten Häuser haben einen direkten Zugang zu einer Strasse. Entsprechend gibt es in La Paz scheinbar (ausser für Firmen) auch keine funktionierende Post.


Nach einem typisch Bolivianischen Mittagessen (3-Gänge inkl. Getränken für CHF 3.50) führte unser Guide uns zum Abschluss noch auf den Hexenmarkt von La Paz. Hier kriegt man unter anderem getrocknete Lama-Föten. Diese werden als Opfergabe verbrannt, wenn man z.B. ein neues Haus baut, um so die Mutter-Erde gut zu stimmen.


Nach einem sehr interessanten Tag, fuhren wir am Abend mit einem Kleinbus wieder bis nach Mallasa zum Hotel Oberland.

unsere erste Busfahrt 😀 für 0,30 CHF


Am nächsten Tag verliessen wir La Paz und in Richtung des Titicacasees.

„Der Titicacasee (spanisch Lago Titicaca; Quechua Titiqaqa qucha) ist mit einer Fläche von 8.288 Quadratkilometern der größte See Südamerikas nach dem Maracaibo-See, bei dem es sich um ein Binnenmeer handelt. Er befindet sich auf der Altiplano-Hochebene in den Anden; der westliche Teil mit 4.916 km² des Sees gehört zu Peru, der östliche Teil mit 3.372 km² zu Bolivien. Gemessen an seiner Fläche ist er der achtzehntgrößte natürliche See der Welt; seine Fläche ist etwa 15,5 mal so groß wie die des Bodensees (einschließlich Untersee) und fast so groß wie Korsika.“ Quelle: Wikipedia


Um in die am Titicacasee gelegene Kleinstadt Copocabana zu gelangen, mussten wir die engste Stelle des Titicacasees mit einer Fähre überqueren. Obwohl die Fährfahrt nur 15 Minuten dauerte, wurde sie doch zum Abenteuer. Die uralten Lastkäne, welche von einem viel zu schwachen Aussenbordmotor angetrieben werden, verbogen sich bei jeder Welle und knarzten dabei laut. So waren wir sichtlich erleichtert, als wir sicher das andere Ufer erreichten.


In Copacabana angelangt, trafen wir auch endlich wieder auf Peter & Brigitta. Sie waren schon einen Tag vor uns angereist und hatten einen tollen Platz im Garten eines Hotels gefunden. Nach der langen Trennung gab es sichtlich viel zu erzählen.


Unsere weitere Reise soll uns nun durch Peru über Puno am Titicacasee nach Cusco führen.


An dieser Stelle möchten wir uns für die zahlreichen Feedbacks zu unserem Blog bedanken. Wir freuen uns über jeden Eurer Kommentare!

 

Frohe Weihnachten und einen guten Rutsch ins 2017.

Sarah & Nicolas, Brigitta & Peter

 

 

 

 

8 Comments

  1. Nadja sagt:

    Dann weiterhin gute fahrt🏎🏎🏎…
    Frohe gesegnete weihnachten wir werden euch ins gebet schliessen morgen abend🎇🎇🎆🎆..👼👼
    Wenn wir gemütlich zusammen feiern..machts guet bus bald😘😘😘😘😘

  2. Renat Kieninger sagt:

    Hallo ihr Lieben. Herzlichen Dank für den wundervollen Bericht und die sehr schönen Fotos.O

  3. Bea sagt:

    Vielen Dank für den tollen Bericht und die schönen Fotos. Wir warten immer ganz gespannt auf Neuigkeiten.
    Wir wünschen Euch frohe Weihnachten und einen guten Rutsch ins neue Jahr. „hebet’s guet“.
    glg Bea, Sascha und Moana

  4. Doris sagt:

    Ich wünsche Euch allen auch ganz schöne Festtage ,wenn auch in einer anderen Umgebung!
    Liebe Grüsse an alle
    Doris

  5. Erwin und Astrid Bucklar sagt:

    Wir sind beeindruckt, wie ihr alle mit unermüdlichem Einsatz, grosser Gelassenheit und viel Humor die vielen Strapazen auf eurer langen Reise durch die endlosen Weiten Südamerikas meistert und dabei die vielen Naturschönheiten – von riesigen Gebirgen bis zum kleinsten Blümchen in der Wüste – geniessen könnt (und uns teilhaben lässt).
    Wir freuen uns mit euch einem neuen Jahr entgegen zu sehen, in dem viel Hoffnung, Gesundheit und Zufriedenheit uns erwartet.
    Fröhliche Festtage, ein vergnügter Rutsch ins 2017, wo immer ihr euch gerade aufhält, wünschen wir von Herzen
    Astrid und Erwin

    • Nicolas sagt:

      Hallo Astrid und Erwin. Vielen herzlichen Dank für Eure lieben Worte!
      Wir senden liebe Grüsse aus Lima, Peru 🙂

  6. Marianne und Gert Guhl sagt:

    Hallo ihr vier Weltenbummler. Ihr habt ja mittlerweile unglaublich viel erlebt. Es macht Spass eure Erlebnisse aus dem warmen Wohnzimmer mitzuerleben ;-)! Wir wünschen euch nun einen schönen Jahreswechsel und weiterhin eine schöne und pannenarme Fahrt bei guter Gesundheit! Liebe Grüsse Marianne und Gert

    • Nicolas sagt:

      Hallo zusammen. Vielen Dank für Euer Interesse an unserem Blog. ;-D
      Liebe Grüsse Brigitta & Peter, Sarah & Nicolas